Naturschutz am Haus – Zukunftsorientierte Lösungen für Bauprojekte

Naturschutz am Haus – Zukunftsorientierte Lösungen für Bauprojekte

In Zeiten wachsender urbaner Bebauung wird der Naturschutz am Haus zu einer zentralen Herausforderung. Dabei geht es nicht nur um Energieeffizienz, sondern auch um aktiven und effektiven Artenschutz am Gebäude. Weil Mauersegler, Schwalben und Fledermäuse seit jeher Gebäude als Brutstätten nutzen, müssen moderne Baukonzepte entsprechende Lösungen integrieren – eine Verpflichtung, die das Bundesnaturschutzgesetz seit 2010 verbindlich vorschreibt. 

Während herkömmliche Nisthilfen wie externe Kästen oft an ihre Grenzen stoßen, bieten innovative Nistklinker heute eine elegante Alternative für den Naturschutz am Haus. Sie ermöglichen wirksamen Artenschutz am Gebäude, ohne das architektonische Gesamtbild zu beeinträchtigen. 

Doch welche rechtlichen Rahmenbedingungen gilt es zu beachten, und wie lassen sich diese Maßnahmen zum Artenschutz am Gebäude effektiv umsetzen? 

Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie gesetzliche Anforderungen erfüllen und gleichzeitig ästhetische Ansprüche wahren können. 

Artenschutzrechtliche Rahmenbedingungen und Bauvorschriften 

Bauprojekte in Deutschland sollen nicht nur modernen Designansprüchen genügen, sondern müssen auch strenge rechtliche Vorgaben zum Naturschutz erfüllen. Insbesondere der § 44 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) regelt, dass wild lebende Tiere der besonders geschützten Arten nicht verletzt, getötet oder in ihren Lebensräumen gestört werden dürfen. Der Artenschutz im Baugenehmigungsverfahren ist mittlerweile fest verankert und erfordert eine sorgfältige Dokumentation. Bauherren müssen nachweisen, dass sie alle erforderlichen Schutzmaßnahmen berücksichtigt haben und die gesetzlichen Vorgaben einhalten. Seit dem 1. März 2010 sind Artenschutzprüfungen (ASP) bei allen Bauleitplanverfahren und baurechtlichen Genehmigungsverfahren im Innen- und Außenbereich vorgeschrieben.  

Wer ein Bauvorhaben plant, muss daher zwingend prüfen, ob am vorgesehenen Standort geschützte Arten leben oder der Bereich, als deren Lebensraum dient – dies gilt für Neubauten ebenso wie für Sanierungen oder Umbaumaßnahmen an bestehenden Gebäuden.

 


Laut dem Bundesnaturschutzgesetz ist es untersagt: 

  • Wild lebende Tiere der besonders geschützten Arten zu fangen, zu verletzen oder zu töten. 
  • Fortpflanzungs- oder Ruhestätten dieser Tiere zu beschädigen oder zu zerstören. 
  • Besonders geschützte Pflanzen aus der Natur zu entnehmen oder ihre Standorte zu zerstören. 

  (Quelle: Stadt Mülheim an der Ruhr) 


 

Fassadenrisse und offene Fugen bieten zahlreichen Tieren wertvolle Schutzplätze und Nisthilfen. Besonders Haussperlinge und Stare nutzen Hohlräume an Fassaden zur Brut, während Zwergfledermäuse in offenen Fugen und Mauerwerksritzen Unterschlupf finden. Werden diese Risse und Fugen jedoch im Zuge von Fassaden- und Fugensanierungen geschlossen, gehen diese Lebensräume unwiederbringlich verloren. Um dem entgegenzuwirken, schreibt das Bundesnaturschutzgesetz eine sorgfältige Planung sowie eine Artenschutzprüfung vor, um festzustellen, ob besonders geschützte Arten betroffen sind. 

Um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig den Naturschutz am Haus zu fördern, sollten bestehende Nisthilfen und Schlafplätze zunächst erfasst und dokumentiert werden. Empfohlen wird außerdem, Sanierungsarbeiten außerhalb der Fortpflanzungs- und Aufzuchtzeiten durchzuführen, um die Tiere nicht zu stören. Eine nachhaltige und optisch ansprechende Lösung besteht in der Integration moderner Nistklinker, die sich als Nistkasten für Mauersegler und Co. nahtlos in die Fassaden moderner Gebäude einfügen. Diese baulichen Maßnahmen ermöglichen es, die Lebensräume zu erhalten und gleichzeitig die Anforderungen an eine zeitgemäße Gebäudesanierung zu erfüllen. 

Bevor also Umbauten oder Sanierungen beginnen, muss eine Artenschutzprüfung sicherstellen, dass keine besonders geschützten Arten gestört oder vertrieben werden. Sollte dies der Fall sein, sind Umsiedlungen nur in gewissen Fällen mit behördlicher Genehmigung möglich. 

 

Wie beeinflusst der Naturschutz am Haus den Lebensraum für Wildtiere? 

Moderne Bauweisen zeichnen sich durch glatte Oberflächen und geschlossene Fassaden aus, was zwar energieeffizient ist, aber natürliche Nischen und Rückzugsmöglichkeiten für Wildtiere eliminiert. Dies fragmentiert den Lebensraum vieler Vogel- und Fledermausarten, deren Populationen dadurch isoliert und bedroht werden können. 

Durch geplante Nisthilfen, Gründächer und lebende Wände lassen sich jedoch neue Lebensräume schaffen, die in das Gebäudedesign integriert werden können, ohne zusätzlichen Platz zu beanspruchen. Diese Maßnahmen fördern die Biodiversität und verbinden ökologische Verantwortung mit moderner Architektur.   

(Quelle: Constructive Voices) 

 

Grenzen traditioneller Nisthilfen 

Seit Jahren kommen Nistkästen für Mauersegler und andere Gebäudebrüter, hergestellt aus Holz oder Faserbeton zum Einsatz, um die Arten zu unterstützen. Doch herkömmliche Nisthilfen stoßen bei modernen Bauprojekten oft an ihre Grenzen: 

  • Sichtbare Installationen beeinträchtigen das architektonische Gesamtbild. Während klassische Nistkästen für Mauersegler oft nachträglich und sichtbar angebracht werden müssen, bieten integrierte Lösungen von Beginn an optimale Bedingungen für die Tiere bei gleichzeitig ansprechender Optik. 
  • Zusätzliche Montagen und Wartung erhöhen den baulichen und finanziellen Aufwand. 
  • Energieeffiziente Gebäudekonzepte lassen sich schwer mit externen Nisthilfen kombinieren. 

Moderne Gebäude legen zunehmend Wert auf eine durchdachte Wärmedämmung und luftdichte Konstruktionen, um Energieverluste zu minimieren und die Nachhaltigkeit zu steigern. Externe Nistkästen für Mauersegler und Co. können jedoch die Gebäudehülle durchbrechen und so Wärmebrücken verursachen oder die Dämmung beeinträchtigen. Dies steht im starken Widerspruch zu energieeffizienten Bauweisen und führt oft zu Konflikten zwischen Naturschutz und Energieeinsparung. 

 

Artenschutz am Gebäude im urbanen Raum leicht gemacht: Die Vorteile von Nistklinkern 

Um diesen Herausforderungen zu begegnen und gleichzeitig den Artenschutz zu fördern, gewinnen innovative Lösungen wie Nistklinker an Bedeutung. Sie verbinden moderne Architektur mit Naturschutz und ermöglichen eine harmonische Balance zwischen baulichen Anforderungen und ökologischer Verantwortung. 

Nistklinker ermöglichen es, Nisthilfen direkt in die Fassadenstruktur zu integrieren. Diese Innovation bietet zahlreiche Vorteile: 

  • Nahtlose Integration in die Architektur, ohne ästhetische Kompromisse. 
  • Wartungsarm: Anders als externe Nistkästen sind Nistklinker langlebig und selbstreinigend. 
  • Energieeffizienz: Sie beeinflussen die Gebäudedämmung und den U-Wert nicht. 
  • Artenschutz: Sie schaffen Lebensräume für Mauersegler, Fledermäuse und Co und erfüllen strenge Naturschutzauflagen. 

Als Spezialist für hochwertige Klinkerlösungen entwickelten wir bei Hagemeister maßgeschneiderte Nistklinker, die Architekten und Bauherren die perfekte Symbiose aus ästhetisch anspruchsvoller Fassadengestaltung und funktionalem Artenschutz ermöglichen, ohne dabei auf externe Nistkästen für Mauersegler und andere Gebäudebrüter zurückgreifen zu müssen. Dabei legen wir stets großen Wert auf eine harmonische Integration in die Fassadenstruktur, ohne das Design zu beeinträchtigen. 

Unsere Nistklinker sind speziell an die Bedürfnisse von Mauerseglern, Fledermäusen und Co angepasst. Gleichzeitig erfüllen sie höchste Anforderungen an Energieeffizienz und Langlebigkeit. So schaffen wir nicht nur Lebensräume für gefährdete Arten, sondern bieten auch zukunftsorientierte Lösungen für nachhaltiges und verantwortungsbewusstes Bauen sowie den Naturschutz am Haus. Eine frühzeitige Artenschutzprüfung und sorgfältige Planung der Maßnahmen ist entscheidend für den Erfolg des Projekts. Besonders bei größeren Bauvorhaben empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit Artenschutzexperten, die die Integration der Nisthilfen von der Planung bis zur Umsetzung begleiten.  

 

Naturschutz am Haus: Checkliste für Ihre Bauplanung: 

  1. Artenschutzrechtliche Prüfung durchführen (inkl. Bestandsaufnahme von Gebäude, Grundstück und Umgebung)  
  2. Potenzielle Lebensräume dokumentieren (Baumhöhlen, Hecken, Fassadenspalten etc.)  
  3. Behördliche Beratung einholen bei kritischen Punkten 
  4. Geeignete Nistklinker-Varianten entsprechend der vorkommenden Arten auswählen  
  5. Standorte und Integration in die Fassade planen  
  6. Abstimmung mit anderen Gewerken  
  7. Zeitplan unter Berücksichtigung von Brut- und Schutzzeiten erstellen 
  8. Fachgerechten Einbau der Nistklinker sicherstellen  
  9. Einbau fotodokumentieren  
  10. Erfolgsmonitoring etablieren und durchführen 

(Quelle: https://www.lkgi.de/wp-content/uploads/2023/06/Checkliste-Artenschutz-im-Baugenehmigungsverfahren.pdf)  

 

Artenschutz am Gebäude: ein Praxisbeispiel in Rhede 

Ein gelungenes Beispiel für die erfolgreiche Integration von Nistklinkern ist das Projekt in Rhede, das eindrucksvoll zeigt, wie innovativer Artenschutz am Gebäude funktionieren kann. Hier wurden unsere Klinker in Form von Nistkästen für Mauersegler gezielt in die Fassadenstruktur moderner Wohngebäude integriert, um den Tieren sichere Brutstätten zu bieten, ohne die ästhetische Gestaltung der Architektur zu beeinträchtigen. Das Ergebnis spricht für sich: 45 Brutpaare nutzten die Nistklinker in der ersten Brutsaison nach der Fertigstellung. Diese hohe Akzeptanz verdeutlicht das enorme Potenzial dieser innovativen Lösung, insbesondere in städtischen Lebensräumen, wo natürliche Nistmöglichkeiten immer seltener werden. 

Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung durch Dr. Martin Steverding bestätigen den Erfolg des Projekts. „Es gab 41 definitive Brutnachweise durch gesehene Jungvögel im Kasteneingang oder Jungvogelkot sowie zusätzlich Brutverdachte durch Einflüge in weitere Kästen“, so Steverding.  

Diese Zahlen verdeutlichen, dass Nistklinker nicht nur als theoretisches Konzept überzeugen, sondern in der Praxis tatsächlich einen wesentlichen Beitrag zum Vogelschutz leisten konnte. Die hohe Anzahl an besetzten Brutplätzen zeigt somit auch, dass die speziell angepassten Nischen der Nistklinker optimal an die Bedürfnisse der Mauersegler angepasst sind.  

Das Projekt in Rhede verdeutlicht, dass Artenschutz am Gebäude nicht nur möglich, sondern auch mit nachhaltigen Erfolgen umsetzbar ist. Mit zukunftsweisenden Lösungen wie unseren Nistklinkern leisten wir bei Hagemeister einen aktiven Beitrag zum Vogelschutz an Fassaden und zeigen, wie sich funktionaler Naturschutz und modernes Design in idealer Weise verbinden lassen. 

Die positiven Erfahrungen aus Rhede legen dar, dass Nistklinker nicht nur funktional und ästhetisch überzeugen, sondern auch den Immobilienwert steigern können, indem sie den hohen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Naturschutz gerecht werden.  

Blogbild 3

 

Weitere Stimmen und Impressionen zum Rhede-Projekt gibt es hier.

Rhede-Projekt anschauen

 

Fazit und Zukunftsperspektive für den Naturschutz am Haus 

 Während klassische Nistkästen zwar wertvolle Nisthilfen bieten, beeinträchtigen sie häufig die Ästhetik eines Gebäudes und müssen aufwendig montiert und regelmäßig gewartet werden. Das führt nicht nur zu zusätzlichem baulichen und finanziellen Aufwand, sondern erschwert auch die Integration in energieeffiziente Gebäudekonzepte, da externe Nisthilfen potenziell Wärmebrücken erzeugen und die Wärmedämmung beeinflussen können. 

Nistklinker bieten hier eine revolutionäre Alternative. Sie werden direkt in das Mauerwerk eingearbeitet und sind von außen kaum wahrnehmbar, was eine harmonische und unauffällige Integration in die Architektur und den Naturschutz am Haus ermöglicht. Dadurch bleibt die gestalterische Linie der Fassade gewahrt, ohne dass ästhetische Kompromisse eingegangen werden müssen. Gleichzeitig überzeugen Nistklinker durch ihre Langlebigkeit und Wartungsarmut. Im Gegensatz zu Holz- oder Faserbetonkästen, die regelmäßig gereinigt und auf Schäden überprüft werden müssen, sind Nistklinker selbstreinigend und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Sie bieten somit dauerhafte und sichere Nisthilfen, ohne dass Bauherren mit zusätzlichem Pflegeaufwand rechnen müssen. 

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