Schutzmaßnahmen für Fledermäuse nach dem Winterschlaf

Schutzmaßnahmen für Fledermäuse nach dem Winterschlaf

Während des Winters ziehen sich Fledermäuse in Höhlen, alte Gemäuer oder geschützte Hohlräume zurück. Sie senken ihre Körpertemperatur, verlangsamen Atmung und Herzschlag – so überstehen sie die kalte Jahreszeit, in der kaum Insekten unterwegs sind. Mit den ersten warmen Tagen im Frühling endet der Winterschlaf vieler heimischer Tiere. Auch Fledermäuse erwachen – hungrig, geschwächt und auf der Suche nach einem neuen Quartier. Nach Monaten in Kälte und Dunkelheit sind ihre Energiereserven aufgebraucht. Nahrung ist knapp, geeignete Tagesverstecke fehlen oft – vor allem dort, wo dicht gebaut, hell beleuchtet und naturnahes Grün zur Seltenheit geworden ist.

Viele Quartiere, die früher selbstverständlich waren, sind durch Sanierungen oder dichte Bauweisen verschwunden. Dabei ist es gar nicht schwer, diesen Tieren zu helfen. Wer bewusst plant, gestaltet oder saniert, kann mit wenigen gezielten Maßnahmen viel bewirken. Nachhaltiges Bauen bedeutet mehr als die Einhaltung energieeffizienter Standards. Es geht auch darum, Lebensräume für Mensch und Tier zu ermöglichen.

 

Gefahren und Herausforderungen für Fledermäuse in urbanen Gebieten

Nach dem Winterschlaf beginnt für Fledermäuse eine Phase intensiver Aktivität. Sie müssen sich schnell regenerieren, erste Insekten jagen und ein Quartier für die kommenden Wochen finden. Ihre Tagesverstecke wählen sie mit Bedacht. Die Anforderungen sind klar: trocken, zugfrei, geschützt vor Feinden – und möglichst ungestört.

In der freien Natur finden sie solche Orte in Baumhöhlen oder Felsspalten. In der Stadt weichen sie auf Mauerritzen, Dachbalken oder Kellerluken aus – doch diese Nischen verschwinden zunehmend. Mit der energetischen Sanierung von Gebäuden und der dichten Versiegelung im Stadtraum schwindet das Angebot an geeigneten Quartieren.

Gleichzeitig hat sich das Nahrungsangebot verändert. Der Rückgang der Insektenpopulation macht sich auch bei nachtaktiven Arten wie der Fledermaus bemerkbar. 


Integration von Fledermausschutz in Bauprojekte

1. Architektur mit Funktion: Nistmöglichkeiten schaffen

Fledermäuse sind Gebäudebewohner. Schon seit Jahrhunderten nutzen sie den vom Menschen geschaffenen Raum als Teil ihres Lebensraums. 

Mit Nistklinkern lassen sich Fassaden gestalten, die nicht nur optisch überzeugen, sondern auch ökologisch wirken. Die speziell entwickelten Klinkerelemente bieten geschützte Rückzugsräume für Fledermäuse und fügen sich dabei unauffällig in das architektonische Gesamtbild ein. 

Nistklinker schaffen Platz für Leben. Sie sind wartungsarm, wetterbeständig und durchdacht konstruiert. Selbst bei anspruchsvollen Entwürfen integrieren sie sich mühelos in die Formensprache der Architektur. Nistklinker lassen sich sowohl in Neubauten als auch bei Sanierungen integrieren. Ihr großer Vorteil: Sie verbinden gestalterischen Anspruch mit ökologischer Wirkung. Ohne zusätzliches Bauelement, ohne bauliche Kompromisse – aber mit spürbarem Mehrwert.

Für Architektinnen und Architekten bieten sie eine Möglichkeit, Artenvielfalt direkt in die Fassadengestaltung einzubinden. Für Bauherren sind sie ein Ausdruck von Bewusstsein und Verantwortung – sichtbar und langlebig.

✅ Tipp: Ein Kasten allein reicht nicht. Die Tiere wechseln je nach Wetter oder Lebensphase ihr Quartier – ideal sind mehrere Standorte am Gebäude.

 

2. Der Garten als Jagdrevier: Insektenvielfalt fördern

Neben dem Quartier ist vor allem eins entscheidend: Nahrung. Fledermäuse jagen nachts Insekten – Mücken, Nachtfalter, Käfer. Was sie dafür brauchen, sind artenreiche Gärten, naturnahe Grünflächen und blühende Vielfalt.

Ein Garten, der Insekten fördert, sieht nicht nach „perfektem“ Rasen aus. Er lebt von Strukturen. Von heimischen Pflanzen, die auch abends noch blühen. Von Wildkräutern, die nicht gleich entfernt werden. Von Wasserstellen, offenen Bodenbereichen und geschützten Ecken.

Je vielfältiger ein Garten gestaltet ist, desto mehr Insekten finden dort Nahrung, Unterschlupf und Eiablageplätze. Und desto mehr Fledermäuse werden dort nachts auf Jagd gehen.

Das bedeutet nicht, dass Naturgarten und hochwertige Architektur ein Widerspruch sind. Im Gegenteil: Durchdachte Gartenkonzepte lassen sich hervorragend mit modernen Fassadenlösungen kombinieren – etwa mit Klinkerbelägen, die Wege strukturieren, oder Pflasterflächen, die Wasser versickern lassen und gleichzeitig gestalterisch wirken.

 

3. Dunkelheit bewahren: Warum weniger Licht mehr Schutz bedeutet

Ein oft unterschätzter Aspekt: Licht. Was für den Menschen Sicherheit bedeutet, wird für nachtaktive Tiere schnell zur Barriere. Dauerhaft beleuchtete Gärten, angestrahlte Fassaden oder grelle Wegbeleuchtungen stören die Orientierung, erschweren die Jagd und können sogar zur direkten Gefahr werden.

Besonders empfindlich reagieren Fledermäuse auf kaltes, weißes Licht. Es lockt Insekten an und stört deren natürlichen Rhythmus. In der Folge verändert sich das Jagdverhalten der Fledermäuse – oder sie meiden bestimmte Bereiche ganz.

Wer Rücksicht nehmen möchte, kann bereits mit einfachen Mitteln helfen:

  • Beleuchtung reduzieren
  • Bewegungsmelder statt Dauerlicht installieren
  • Warmweißes Licht nutzen
  • Gezielt Bereiche schaffen, die nach Sonnenuntergang dunkel bleiben

Dunkle Rückzugsbereiche fördern nicht nur Fledermäuse, sondern auch andere Nachtaktive wie Igel, Käuze oder Wildbienen.

 

Fassaden mit Mehrwert: Nistklinker für gebäudebewohnende Arten

Fledermäuse gehören zu den stillen Bewohnern unserer Städte. Sie sind unauffällig, nachtaktiv und streng geschützt – und zugleich ein sensibles Barometer für die ökologische Qualität unseres Lebensraums. Ihr Rückzug ist oft ein stilles Signal: für den Verlust von Rückzugsorten, für das Fehlen von Nahrung, für ein Zuviel an Licht.

Doch es liegt in unserer Hand, diesem Rückzug etwas entgegenzusetzen. Wer plant, baut oder gestaltet, trifft Entscheidungen, die weit über die Funktionalität eines Gebäudes hinausgehen. Wenn wir Lebensräume mitdenken, entsteht Architektur, die nicht nur ästhetisch überzeugt, sondern auch einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leistet.

Mit langlebigem Klinker und Fassaden, die bewusst Quartiere integrieren, schaffen wir bei Hagemeister Bauwerke mit Mehrwert – für Menschen und für Tiere. Nistklinker sind dabei ein Beispiel unter vielen: unauffällig in die Fassade eingebunden, erfüllen sie eine klare ökologische Funktion. Und zeigen, wie einfach sich nachhaltiges Bauen in die Praxis übersetzen lässt.

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